... Fußabdrücke am anderen Ende dieser Welt hinterlassen....


Dienstag, 22. November 2011

Singapur erkunden


Scheiße war das ne unruhige Nacht... die alte Asiatin die noch mitten in der Nacht aufs Zimmer gebracht wurde hat ihr restliches gegeben... die hat vielleicht geschnarcht. :D 

Pünktlich um halb 8 ortszeit bin ich nach 7 Stunden Schlaf gähnend aufgestanden, habe den Rucksack verstauen lassen und mich mit kleinem Gepäck und Reiseführer auf Touri- Erkundungstour gemacht.

Mein erstes Ziel war der Hindu-Tempel in Chinantown. Es ist echt unfassbar wie friedlich die verschiedenen Kulturen in Singapur zusammen leben.
Nachdem ich mir die Schuhe am Eingang ausgezogen haben steigen mir schon die duftenden Räucherstäbchen in die Nase. Mit nackten Füßen laufe ich über die uralten rauen Steine und beobachte die Menschen beim beten. Die Stimmung fängt mich richtig ein und ich genieße den Ausblick auf die für uns Europäer sehr bunten und kitschigen Bildnisse ihrer Gottheiten.

Zum Abschluss muss ich für 4 jüngere Inder, die Mitarbeiter des Tempels waren als Fotomotiv herhalten. :D Gut dass mich Steffi schon vorgewarnt hatte, dss blonde Eurpäerinnen sehr beliebte Motive sind! :D










Nachdem ich Chinatown hinter mir gelassen habe, mache ich mich auf den Weg in die Orchard Road, die größte und teuerste Einkaufstraße Singapurs.4 km Gucci, Prada und Co. Man weiß gar nicht wo man zuerst hingucken soll. Ein totales Kontrastprogramm zu den ruhigen kulturellen Straßen Chinatowns.
Aus der U-Bahn gekommen stehen riesige Bäume an den Straßen die sonst von Wolkenkratzern und Hotels gesäumt werden.


Da ja nicht nur Hindus, Moslems und Buddhisten in Singapur zu Hause sind findet man in der Einkaufstraße auch das Christentum. Die ganze Straße ist in weihnachtlichen Glanz getaucht, was zwischen den tropischen Bäumen für einen Europäer mehr als strange ist. Ich musste echt lachen bei dem weihnachtlichen Kitsch und dröhnenden Weihnachtsliedern bei 30 Grad....




Besonders bemerkenswert ist für Singapur der Facettenreichtum, zwischen den ganzen Wolkenkratzern sind immer wieder kleine Seitenstraßen mit gemütlichen Flair und niedlichen Außenfassaden zu finden.
 

Dies ist ein Einblick in die berühmte FOOD-Street nahe der Orchard-Road. 
Ach ja... an das Essen habe ich mich wirklich nicht getraut. Für die Liebhaber asiatischer und indischer Küche sicher nicht nachzuvollziehen :D Subway und Pizza Hut haben mich zum Glück gerettet!




U-Bahn fahren hat sich als super herausgestellt. Sie war nicht nur pünktlich, praktisch, günstig und schnell, sondern hat mir super nette Unterhaltungen beschert und mir einen Einblick in das multikuluturelle Leben Singapurs gegeben. Alles ist dreisprachig... meiner Meinung nach Englisch, Chinesisch und Arabisch.
Besonders witzig sind auch die Eingänge zur U-Bahn, man wird von Türen vor dem Gleis abgetrennt... quasi für Blöde :D

Nach  Orchard Road heißt es wieder Schuhe ausziehen und den nächsten Tempel besuchen in Little India. Dieser war richtig mit Leben gefüllt und man konnte die Menschen bei ihren Ritualen beobachten. Dies war auch das einzige Highlight was ich gefunden habe, denn die Straßen waren dreckig, stinkig und ungemütlich. Richtige Kehrseite von Singapur, das sonst sehr auf Ordnung uns Sauberkeit achtet. Naja... Indien soll ja auch nicht so sauber sein... vielleiht zählt das zum authentischen Flair! :D





Dieser Buddha Tempel der 1000 Lichter wurde in meinem Reiseführer als wahnsinnig toll angepriesen. Daher  bin ich für ihn gute 25 Minuten durch die schwüle Hitze gelatscht.  Naja..mein Fazit...rieeeesig war er... :D



 Nach Little India folgte noch die Arab Street. Auf den Bildern (ich muss die Kamera noch raffen :D ) leider nicht so sonnig wie es war geworden. Das einzige arabische Flair war, dass die Leute einem überall was andrehen wollten und man ohne Vollvermummung nicht in die Moschee durfte.. :D Es soll aber einen tollen Gewürz-und Stoffmarkt geben, um den ich, mich kennend :D... einen großen Bogen gemacht habe...


 Die Sultan Moschee konnte ich leider aufgrund meiner unangemessen Kleidung... zu meiner Verteidigung: 30 Grad und schwüle Hitze... :D leider nicht betreten. Von außen strahlte die goldene Kuppel im Sonnenlicht und die Klänge der singenden Männer dröhnte auf Straße. Ich habe sogar Gänsehaut bekommen.



 Nach der Arab Street habe ich mir meine erste Mahlzeit des Tage bei Subway gegönnt! Da war ich auf der sicheren Seite.. :D Wie sagte Opa immer so schön: "Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht."- ich hatte eher kein Bock auf Mageneffekte, der aufgrund der Zeitumstellung sowieso etwas durcheinander war.


Kaum beiße ich in mein leckeres Sandwich geht draußen die Welt unter.. Platzregen und Gewitter. Aber nicht dass es dadurch abkühlen würde.
Bei Tropenklima vom feinsten trotte ich in meiner Regenjacke, scheiße war ich froh, dass ich dran gedacht habe :D... zur nächsten U-Bahn Station und überlege was ich mit dem Rest des Tages anfange. Monsunartige Regen sind für die Zeit vorprogrammiert und halten leider bis abends an.
 
Mit dem Reiseführer in der Hand blättere ich mir einige Attraktionen zusammen und bleibe bei dem Bird-Park etwas außerhalb der Stadt hängen. Hat Volieren und überdachte Themenbereiche und klingt vielversprechend. Da ich ein Tagesticket für U-Bahn und Bus habe kostet mich es auch nichts extra... und los gehts.

Bei der Fahrt wechselt die U-Bahn außerhalb der Innenstadt in eine S-Bahn und ermöglicht mir trotz des Platzregens einen tollen Einblick in die Wohngebiete der Stadt.

Nach 45 Minuten und einen netten Pläuschchen mit einem schweizer Pärchen, komme ich am Park an. Toll sieht er aus. Orchideen säumen den Eingang, wildes vogelgezwitscher schallt mir entgegen.

Kaum habe ich ds Ticket in der Hand macht mich die Verkäuferin darauf aufmerksam, dass 80% des Parkes offen sind. Ich muss grinsen, lache das zweite Mal über den prima Reiseführer, ziehe mir meine Kapuze über und bahne mir meinen Weg durch den Platzregen. Zwischendurch wird es etwas weniger, aber bei guten 25 Grad lässt sich so ein Tropenschauer ganz gut aushalten.. und tatsächlich finde ich einige Bereiche in denen ich die Tiere auch im trockenen bewundern darf. ;)






Als Versöhnung lässt sich ein ganz kleiner Papagei fast von mir streicheln. Jasmin: Das wäre auch was für dich gewesen.. und Papa: du musst dir nen Papageien endlich anschaffen... :D




 Nach dem Vogelpark mache ich mich auf den Weg zurück zum Hostel, langsam werden mir die Beine schwer. Nachdem ich mich mit meinem schweren Rucksack wieder bepackt habe mach ich noch einen Umweg und erhasche noch einen Blick ins Bankenviertel und staune nicht schlecht über die unfassbar hohen Gebäude. Das kommt auf den Bildern leider gar nicht so rüber... Armut und Reichtum geben sich auch in einem reichen Staat wie Singapur die Klinke in die Hand. 
Es stehen wohl nicht ohne Grund in einigen hässlichen Nebenstraßen Schilder, dass man dort nicht fotografieren darf...


Mittlerweile sitze ich wieder am Fluhafen und schlage die Zeit bis zum Early.-Check- Inn tot. Naja in 15 Minuten darf ich dann endlich in den hinteren Bereich, und mir einen Schlafplatz zu suchen. Wenn das Transit- Hotel nicht zu teuer ist gibt es ein Bett, ansonsten bin ich auf der Suche nach nem geilen Massagesessel.
In 15 Stunden habe ich autralischen Boden unter den Füßen... FREU!!!

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